An dem von Jesuiten geleiteten Canisius-Kolleg in Berlin-Tiergarten ist es offenbar
über Jahrzehnte hinweg zu sexuellem Missbrauch durch Lehrer an Schülern gekommen.
„Mit tiefer Erschütterung und Scham habe ich diese entsetzlichen, nicht nur vereinzelten,
sondern systematischen und jahrelangen Übergriffe zur Kenntnis genommen", schreibt
der amtierende Rektor, Pater Klaus Mertes, in einem Brief an mehr als 600 ehemalige
Schüler, der der „Berliner Morgenpost" vorliegt. Der Missbrauch habe in den 70er-
und 80er-Jahren stattgefunden, sagte Mertes dem Blatt. Mindestens zwei Patres stünden
unter Verdacht. Die beiden Lehrer haben nach Angaben des Rektors den Jesuiten-Orden
in den 80er-Jahren verlassen und sind seitdem auch nicht mehr an der Schule tätig. (morgenpost
28.01.2010 vp)