Papst am Shoah-Gedenktag: Alle Menschen sollen eine Familie sein
Bei den Katechesen
der Generalaudienzen spricht Papst Benedikt XVI. im allgemeinen über große Theologen
oder Heilige der Geschichte. An diesem Mittwoch aber hatte er außerdem noch eine weitere
Botschaft für die Pilger und Audienzbesucher:
„Ein besonderes Anliegen ist
es mir heute, an den Holocaust-Gedenktag zu erinnern. Die erschütternden Berichte
der Überlebenden zeigen der Welt, zu welchen abscheulichen Verbrechen der menschenverachtende
Größenwahn und Rassenhass der Nazi-Ideologie in Deutschland geführt hat.“
An
diesem Mittwoch vor 65 Jahren hatten Einheiten der Roten Armee das Konzentrationslager
Auschwitz befreit.
“Das Gedenken an diese Taten, insbesondere die Tragödie
der Shoah am jüdischen Volk, wie auch das Zeugnis all jener, die sich unter Einsatz
ihres Lebens diesem Wahnsinn widersetzt haben, gemahnt uns stets aufs neue an den
absoluten Respekt vor der Würde der Person und des menschlichen Lebens. Alle Menschen
jedes Volkes und jedes Erdteils sollen sich als eine einzige große Familie verstehen.
Der Allmächtige Gott erleuchte die Herzen und den Verstand, auf dass sich solche furchtbaren
Vergehen nie wiederholen.”