2010-01-27 11:59:40

F. Giovanelli: „Frauen schon immer Rückhalt der Kirche“


RealAudioMP3 Mit Flaminia Giovanelli hat seit Donnerstag letzter Woche eine (weitere) Frau eine Führungsposition in der römischen Kurie inne. Papst Benedikt XVI. ernannte sie zur neuen Untersekretärin des Päpstlichen Rates „Iustitia et Pax“ - „Gerechtigkeit und Frieden“ – das entspricht der Position einer Staatssekretärin in einem weltlichen Ministerium. Wie sie auf ihre neue Stellung blickt, hat sie im Gespräch mit Radio Vatikan erläutert:

„Vor allem erfüllt mich große Freude - und natürlich Dankbarkeit dem Heiligen Vater und meinen Vorgesetzten gegenüber. Sicherlich werde ich Schritt für Schritt in meine Aufgaben hineinwachsen. Aber im Vorfeld habe ich auch ein klein wenig Respekt vor meinem neuen Amt.“

 
Nach ihrer Ernennung ist die Italienerin allerdings nicht die einzige Untersekretärin im Vatikan: Schwester Enrica Rosanna ist in der Kongregation für die Ordensleute ebenfalls als Untersekretärin tätig. Aber Giovanelli ist aktuell die einzige Frau, die diese Position als Laie (oder muss man sagen: Laiin?) bekleidet. Ob sie ihre Ernennung als richtungweisend für die vatikanische Männerdomäne versteht?

„Man könnte vielleicht sagen, dass der Einfluss der Frauen in der öffentlichen Wahrnehmung wächst. Aber die Frauen haben die Kirche und auch die kirchlichen Institutionen schon immer stark beeinflusst. Ihre Rolle war in der Kirche zu jeder Zeit wichtig. Vielleicht könnte man sagen, dass man das jetzt auch deutlicher sieht.“

 
Vor ihrer Ernennung arbeitete Giovanelli bereits als Referentin für Entwicklungshilfe und internationale Zusammenarbeit bei „Iustitia et Pax“. Als ihre besondere Aufgabe verstehe sie auch weiterhin den Einsatz für mehr Gerechtigkeit und Frieden in der Welt - auch gerade da, wo Christen in Bedrängnis leben:
 
„Die Christen, die im Nahen Osten, im Heiligen Land und im Orient leben, haben es wohl am schwersten: Sie brauchen gezielt unsere Hilfe. Die Religionsfreiheit muss hierbei unser erklärtes Ziel sein. Wie schon Johannes Paul II. betont hat, sollte die Religionsfreiheit der Maßstab für die Regierungen und Regimes dieser Welt sein!“

(rv 27.01.2010 vp)








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