2010-01-20 14:21:40

Vatikan: Gemeinsames Erbe eint Christen und Juden


Gerade einmal drei Tage ist es her, da war der Papst in der römischen Synagoge zu Besuch. Der Ökumene-Beauftragte der Italienischen Bischofskonferenz ist der Bischof von Terni, Vincenzo Paglia. Er betont gegenüber Radio Vatikan im Rückblick auf den Synagogenbesuch und auf den jüdisch-katholischen Dialog insgesamt, dass bei allem Konflikt gerade jetzt das Gemeinsame betont werden muss.

„Da gibt es keinen Zweifel. Beide Seiten haben wiederholt, dass wir selbstverständlich zwei verschiedene Religionen sind, aber dass wir ein gemeinsames Erbe haben, dass uns eint. Es gibt keinen Zweifel, dass Juden und Christen den Vorrang betonen müssen, den das Sprechen von Gott im Leben der Menschen hat. Wir müssen aber auch an die andere große Religion denken - an den Islam, der auch gerufen ist, die Gegenwart Gottes im Leben der Menschen und seine Barmherzigkeit zu bezeugen.“

Paglia betont das Grundsätzliche, für das sowohl die jüdische als auch die christliche Religion einstehen und das durch den Dialog gefördert wird.

„Ich würde ganz instinktiv sagen, dass wir uns weiterhin begegnen müssen, wo immer in der Welt Christen und Juden gemeinsam leben. Denn wir Menschen wollen im Frieden leben, nicht im Konflikt... weil wir die Geschwisterlichkeit wollen, nicht den Hass. Wir wissen, dass jede Tötung immer ein Brudermord ist. Deswegen, denke ich, wird es weitere Schritte auf dem Weg geben, wie sie seit Beginn unserer Beziehungen das Verhältnis geprägt haben.“

(rv 20.10.2010 ord)







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