Die katholische Kirche braucht den Typ eines „Kommunikationspriesters“. Das fordert
der Chefredakteur der Wochenzeitung Christ in der Gegenwart Johannes Röser in einem
Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur. 90 Prozent der Getauften in Deutschland
würden sich von der religiösen Praxis abwenden, das sei ein neuer Typ der Kirchenspaltung.
Deswegen müssten die Geistlichen wieder stärker auf die Menschen zu gehen. Priester
würden auch weiterhin gebraucht, Lösungen gebe es aber nicht von heute auf morgen.
Allerdings sei es wichtig, dass Priester wieder viel stärker auf die Menschen zuzugehen
lernen und zum Beispiel wieder Hausbesuche machen, so Röser. Priester müssten bildungsorientiert
und neugierig, im guten klassischen Sinn fromm und führungsstark sein. Röser fügte
hinzu, dass kein Weg daran vorbei führe, dass die Kirche wieder mehr junge Priester
brauche. Als möglichen Lösungsweg nennt er die verheirateten Gemeindepriester der
katholischen Ostkirchen. (kna 20.01.2010 ord)