Benedikt XVI.: Einheit der Christen ist Geschenk Gottes
Der Mittwoch ist der
Audienztag hier in Rom. Und während sich Papst Benedikt XVI. sonst bei der Kathechese
immer einzelnen Theologen zuwendet, war sein Thema diesmal die laufende Gebetswoche
für die Einheit der Christen. Sie lasse uns mit Jesus den Vater bitten, dass alle
seine Kinder, die Getauften, eins seien, damit die Welt glaubt:
„Das Gebet
Jesu macht uns bewusst, dass wirkliche Einheit über unsere Kräfte hinausgeht und in
erster Linie ein Geschenk Gottes ist. So sagt das Zweite Vatikanische Konzil, dass
das „heilige Anliegen der Versöhnung aller Christen in der Einheit der einen und einzigen
Kirche Christi die menschlichen Kräfte und Fähigkeiten übersteigt“. Daher ist neben
unserem Einsatz für brüderliche Beziehungen und für einen aufrichtigen Dialog, der
bestehende Gegensätze zwischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zu klären und
auszuräumen vermag, das vertrauensvolle und einmütige Gebet zum Herrn unerlässlich.“
Gerade
gegenüber einer Welt, die Christus nicht kennt oder sich von ihm entfernt hat, brauche
es eine glaubwürdige Verkündigung von Zeugen, die nicht zerstritten sind, so der Papst:
„Wie
die Jünger gemeinsam in Jerusalem versammelt waren, als sie die Botschaft der Auferstehung
Jesu vernahmen, so wollen auch wir, Christen aller Konfessionen, uns zusammenfinden,
gemeinsam Gottes Wort hören und den Herrn um seinen Geist der Einheit und der Liebe
bitten. Wenn das Verhältnis zu Gott recht ist, dann können auch die Beziehungen der
Menschen untereinander recht sein. Helfen wir einander, den Weg zu Gott zu finden
und die Freundschaft zu ihm immer weiter zu vertiefen und so auch die Einheit miteinander
zu finden. Gottes Geist geleite euch auf allen Wegen.“