Im brasilianischen Staat Parana herrschen drei Tage Staatstrauer um Zilda Arns, die
verstorbene Gründerin eines Kinderhilfswerks. Der Gouverneur von Paraná, Roberto Requião,
hat den Regierungssitz des Bundesstaates der Familie Arns zu Verfügung gestellt. Dies
sei eine „Hommage der Regierung und aller Bewohner Paranas für eine Frau, die ihr
Leben dafür einsetzte, um Leben zu retten“, so Requião. Die „Mutter Teresa Brasiliens“
Zilda Arns war beim Erdbeben in Haiti ums Leben gekommen. Unter stürmischen Applaus
von Tausenden Brasilianern, welche die Straße säumten, wurde der Sarg mit dem Leichnam
der Verstorbenen in den Gouverneurspalast getragen. Requião will Präsident Luiz Inácio
Lula da Silva darum bitten, Arns „post mortem“ für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen.
Sie sei eine Kämpferin für Solidarität und Geschwisterlichkeit und unermüdliche Streiterin
gegen die Kindersterblichkeit gewesen. Das brasilianische Volk nimmt großen Anteil
am Tod von Frau Arns, deren Bruder Kardinal Paolo Evaristo Arns lange Zeit Erzbischof
von Sao Paolo war.