Sonntagsevangelium: So tat Jesus sein erstes Zeichen
Wie das Kommen der Sterndeuter und die Taufe Jesu im Jordan ist auch das Wunder bei
der Hochzeit von Kana ein Epiphaniegeschehen: ein Aufleuchten göttlicher Macht und
Herrlichkeit in der Person des Jesus von Nazaret. Den Anstoß zu diesem ersten „Zeichen“
gab Maria, die Mutter Jesu, das Urbild der hoffenden und bittenden Gemeinde. Maria
wird auch beim Kreuz Jesu stehen, wenn seine „Stunde“ gekommen ist. Die Stunde Jesu
ist die seines messianischen Auftretens, vor allem aber die Stunde seiner Erhöhung
am Kreuz und seines Hinübergehens aus dieser Welt in die Herrlichkeit beim Vater.
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Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes 1Am
dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei. 2Auch
Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. 3Als der Wein
ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. 4Jesus
erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 5Seine
Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! 6Es standen
dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach;
jeder fasste ungefähr hundert Liter. 7Jesus sagte zu den Dienern: Füllt
die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. 8Er sagte zu
ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist.
Sie brachten es ihm. 9Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war.
Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten,
wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen 10und sagte zu ihm: Jeder
setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben,
den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. 11So
tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit,
und seine Jünger glaubten an ihn.