Am Samstag Vormittag wollen in Deutschland lebende koptische Christen in Düsseldorf
demonstrieren. Das Motto der Veranstaltung heißt: „Schutz und Sicherheit für die Kopten
in Ägypten!“. Die Gesellschaft für bedrohte Völker unterstützt diese Initiative. In
Deutschland gibt es rund 6.000 Kopten. Sie sind vor allem im Raum Düsseldorf und Frankfurt
am Main ansässig. Anlass für die Demonstration ist der Mord an sechs Kopten und einem
muslimischen Wachmann in Ägypten in der Nacht zum 7. Januar. Sie wurden nach einer
Mitternachtsmesse zum koptischen Weihnachtsfest vor ihrer Kirche von Unbekannten aus
einem Auto heraus erschossen. Das Attentat ereignete sich in der Ortschaft Nag Hammadi
in der Provinz Kena, 650 Kilometer südlich von Kairo. Mindestens zehn Menschen wurden
verletzt. Gewalttätige Angriffe auf Kopten in Ägypten bis hin zu Morden und Vergewaltigungen
hätten stark zugenommen, beklagt ein Vertreter der koptischen Kirche in Deutschland.
Gotteshäuser würden „immer wieder von Extremisten niedergebrannt“. Christen stellen
mit acht bis zehn Millionen Menschen rund acht Prozent der etwa 79 Millionen ägyptischen
Staatsbürger. In ihrer Mehrheit sind die Christen Kopten, vor allem Orientalisch-Orthodoxe.
Es gibt aber auch einige koptische Katholiken.