2010-01-13 11:26:30

Österreich: Nuntius lobt hohes Umweltbewusstsein


Der Päpstliche Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zubriggen hat das Engagement des Papstes in der Klimafrage betont. Benedikt poche auf eine aufrichtige, Generationen übergreifende Solidarität, unterstrich Zubriggen als Dekan beim traditionellen Neujahrsempfang für das Diplomatische Corps bei Bundespräsident Heinz Fischer am Dienstag in der Wiener Hofburg. Dabei lobte er Österreich als Land mit hohem Umweltbewusstsein. Er verstehe, dass viele Bürger von den Ergebnissen des Kopenhagener Klimagipfels enttäuscht seien, so Zubriggen:

„Die auch auf österreichischer Seite vertretene Erwartungshaltung verbindlicher Eckpfeiler mit klaren Reduktionszielen beim CO2-Ausstoß blieb unerfüllt - und das, obwohl allen klar ist, dass der Klimawandel keine Landkarten kennt. Es bleibt die Hoffnung, dass die Bemühungen der Staaten bei diesem doch die gesamte Menschheit betreffenden Thema verstärkt weitergehen.“ 
Weiter betonte Zubriggen die „tiefe Verwurzelung“ Österreichs in einer „gediegenen christlich-humanistischen Tradition“. Dieser sei es zu verdanken, dass die Politik in Österreich „auf sehr hohe Menschenrechts- und Sozialstandards Wert legt und den Schutz von Minderheiten im Blick behält“. Auch würdigte der Erzbischof den österreichischen Einsatz für Menschenrechte im UNO-Sicherheitsrat:

„Außenminister Michael Spindelegger hat auf die Priorität des Schutzes der Zivilbevölkerung bei den friedenssichernden Einsätzen der UNO-Truppen hingewiesen und ganz zu Recht angemahnt, dass Verletzungen der humanitären Bestimmungen und der Menschenrechte bei bewaffneten Konflikten international geahndet werden müssen. Es ist sehr zu wünschen, dass sich das Völkerrecht in diesen Bereichen nicht nur weiterentwickelt, sondern auch eine größere Wirksamkeit erlangt.“ 
Auch Bundespräsident Heinz Fischer betonte in seiner Ansprache vor dem Diplomatischen Corps, dass sich Österreich „traditionell allen internationalen Bemühungen um eine friedliche und gerechte Weltordnung verpflichtet“ fühle. Fischer legte in seiner Bilanz zum vergangenen Jahr ähnliche Schwerpunkte wie Nuntius Zurbriggen. So hob er das Engagement Österreichs im Sicherheitsrat als „Herausforderung, aber gleichzeitig auch als eine große Chance“ hervor. Die vom Sicherheitsrat im September 2009 angenommene Resolution 1887 zur Nichtverbreitung von Atomwaffen und zur nuklearen Abrüstung sei ein „richtungweisendes Dokument für alle Bemühungen, sich weiter mit Nachdruck für die Vision einer Welt ohne Atomwaffen einzusetzen - einem traditionellen Kernanliegen unserer Außenpolitik“, sagte der Bundespräsident.

(kap/rv 13.1.2009 ad)







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