Papst bittet um Hilfe für Haiti - Erzbischof unter den Toten
Benedikt XVI. ist
bestürzt angesichts des schweren Erdbebens auf Haiti. Bei der Generalaudienz an diesem
Mittwoch rief der Papst zu Soforthilfe und Spenden für die Bevölkerung des Karibikstaates
auf. Nach einem Erdbeben der Stärke 7,0 in der Nacht zum Mittwoch (MEZ) stürzten in
der Hauptstadt Port-au-Prince zahlreiche Häuser ein. Hilfsorganisationen rechnen mit
Hunderten Toten. Aus den Trümmern wurde auch die Leiche des Erzbischofs der Hauptstadt,
Serge Miot, geborgen. Tausende Menschen sind obdachlos, es fehlt an medizinischer
Versorgung. Papst Benedikt sicherte allen Betroffenen seinen geistlichen Beistand
und auch materielle Unterstützung durch die Hilfswerke der Kirche zu. Wörtlich sagte
der Papst:
„Ich lade alle ein, sich meinem Gebet für die Opfer dieser
Katastrophe und alle, die um sie trauern, anzuschließen. Ich versichere allen, die
ihr Haus verloren haben oder in anderer Form durch das Erdbeben betroffen sind, meinen
spirituellen Beistand und bitte Gott, sie in ihrem Leid zu trösten und es zu erleichtern. Auch
appelliere ich an die Großzügigkeit aller, damit es den betroffenen Brüdern und Schwestern
in diesem Moment der Not und des Schmerzes nicht an unserer konkreten Solidarität
und der tatkräftigen Unterstützung der internationalen Gemeinschaft mangele. Auch
die katholische Kirche und ihre karitativen Einrichtungen werden der Bevölkerung unverzüglich
Hilfe bereitstellen.“
Unter den Opfern des Erdbebens
ist auch Zilda Arns, eine berühmte Katholikin aus Brasilien. Die Schwester des früheren
Kardinals Paolo Evaristo Arns war die Gründerin eines brasilianischen Kinderhilfswerks.
Die Presse in ihrer Heimat würdigt Zilda Arns an diesem Mittwoch ausführlich auf den
Titelseiten.