Nahost: Bischofstreffen - Premiere für Bischof Ackermann
Vorletzter Tag beim
großen Bischofstreffen im Heiligen Land: Noch bis Donnerstag führen Vertreter der
nordamerikanischen und europäischen Bischofskonferenzen ihre Gespräche in Jerusalem,
Betlehem oder Ramallah. Erstmals mit dabei ist auch der Trierer Bischof Stephan Ackermann
- in seiner Funktion als Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax. Er
wolle auch in Zukunft regelmäßig an den Treffen teilnehmen, sagte Ackermann vor Ort
gegenüber Radio Vatikan. Die Lage der Christen im Heiligen Land sei schließlich von
weltkirchlicher Bedeutung.
„Es geht darum die Situation kennenzulernen,
sich auf den Stand bringen zu lassen und vor allen Dingen auch zu sehen, unter welchen
schwierigen Bedingungen die hier leben. Ich glaube, dass man da auch nach außen ein
wichtiges Zeichen setzt, indem wir zeigen: Wir sind aufmerksam. Denn das, was die
Christen hier leben und bewahren, ist ja nicht nur etwas, was ihre Aufgabe oder ihr
Schicksal ist, sondern etwas, an dem die ganze Weltkirche Anteil nimmt!“
Nur
zwei Prozent der Bevölkerung im Heiligen Land sind Christen - daran erinnert Ackermann.
Auch deshalb sei die Lage für sie dort besonders schwierig. Dennoch handele es sich
um eine wichtige und spürbare Präsenz. So hätten zahlreiche christliche Projekte im
Gesundheitswesen und Bildungsbereich eine große Ausstrahlungskraft:
„Christen
leisten schon einen starken Beitrag für die Menschen hier im Land - und eben nicht
nur für die christliche Gemeinde. Auf diese Weise können sie mithelfen – in ihren
bescheidenen Mitteln – auch weiter in Richtung Dialog und Frieden voranzuschreiten.“