2010-01-12 15:12:06

Vatikan: Humanitäre Notlagen als Asylgrund anerkennen


Extreme humanitäre Notlagen sollten als Asylgrund anerkannt werden. Dafür hat sich der für Migrationsfragen zuständige Kurienerzbischof Antonio Maria Veglio ausgesprochen. Eine Auswanderung aus Verzweiflung sei keine freie Entscheidung, sondern eine Flucht vor oft großem Elend, sagte der Präsident des Päpstlichen Migrantenrates gegenüber der italienischen Zeitschrift „Jesus“. Es gebe eine „Annäherung zwischen dem Asylrecht und dem Recht auf humanitären Schutz“. In dem am Dienstag vorab veröffentlichten Beitrag kritisierte Veglio eine Abschottungspolitik gegenüber Zuwanderern. Reiche Staaten schlössen sich immer mehr in einer „Festung ihres erworbenen Wohlstands“ ein und verteidigten ihren Lebensstandard ohne Rücksicht auf fremde Not, so der Erzbischof. Veglio befürwortete auch eine raschere Einbürgerung von Migranten. Wer eine geregelte Arbeit habe und Steuern zahle, die Gesetze und Traditionen respektiere sowie die Sprache lerne und sich in das soziale Gefüge eingliedern wolle, müsse auch am politischen Leben seines neuen Heimatlandes aktiv teilnehmen dürfen.

(kipa 12.1.2009 ad)







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