2010-01-12 14:05:35

Sudan: Erzbischof kritisiert Chinas Wirtschaftspolitik


Der anglikanische Erzbischof im Sudan, Daniel Deng, hat die chinesische Außenpolitik scharf kritisiert. Außerdem forderte er die Regierung in Peking auf, sich nicht länger aus den Friedensprozessen für Darfur oder den Südsudan herauszuhalten. China zerstöre durch seine einseitig auf wirtschaftliche Interessen ausgerichtete Politik den Friedensprozess im Sudan. „China schaut nur auf die Bodenschätze und den wirtschaftlichen Ertrag. Das zerstört das Land“, sagte der Erzbischof bei einem Besuchs in London. China hat 2009 für 6,3 Milliarden Dollar Rohöl aus dem Sudan importiert. Der Sudan leidet seit dem Bürgerkrieg im Jahr 2005 unter enormen innenpolitischen Spannungen. Im April diesen Jahres sollen zum ersten Mal seit über zwei Jahrzehnten wieder freie Wahlen stattfinden; außerdem will der Süden im kommenden Jahr über eine mögliche Unabhängigkeit abstimmen.

(reuters 12.01.2010 ds)







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