„Venezuela ist eine gewalttätige Gesellschaft geworden.“ Dies stellte der Präsident
der Bischofskonferenz von Venezuela, Erzbischof Ubaldo Ramón Santana Sequera, am vergangenen
Sonntag fest. „In Venezuela sind wir dabei, den heiligen Wert des menschlichen Lebens
zu verlieren,“ sagte Santana zum Abschluss der Vollversammlung der Bischöfe des Landes.
Es fehle eine gute öffentliche Ordnung. Bischof Santana wies darauf hin, dass besonders
an den Wochenenden mit ihrer freien Zeit sich Tragödien entwickeln, die viele Familien
„mit einem blutigen, schmerzhaften Mantel“ bedecken. Junge Menschen und Kinder sind
die hauptsächlichen Opfer dieser Plage, die das Land ergriffen habe. Die Kirche sei
weder die Opposition noch sei sie regierungsnah, sie wolle aber ihre Aufgabe erfüllen
und ihren Beitrag leisten zur Gewissensbildung der Gesellschaft. Dazu gehöre der Wandel,
weg von einem öffentlichen Klima der Konfrontation hin zu einem Klima des Dialoges.
Bischof Santana sprach zum Abschluss der Vollversammlung der Bischöfe des Landes.
Themen der Versammlung waren vor allem die Umsetzung des neuen Bildungs- und Schulgesetzes
der sozialistischen Regierung von Hugo Chavez. (rv 11.01.10 ord)