2010-01-11 14:23:06

Türkei: Keine Gottesdienste in historischer Armenier-Kirche


Die Regierung des Landes gestattet der armenischen Kirche keine Gottesdienste in der restaurierten Heilig-Kreuz-Kirche auf der Insel Aghtamar im Van-See. Mit einer entsprechenden Klarstellung beendete Kulturminister Ertugrul Günay eine seit Jahren dauernde Diskussion um die Nutzung der historisch und symbolisch bedeutsamen Kirche im früher armenisch besiedelten Osten der Türkei, wie türkische Medien am Montag berichteten. Die fotogene Heilig-Kreuz-Kirche auf Aghtamar, die seit der Vertreibung der Armenier aus Anatolien 1915 verfallen war, wurde in den vergangenen Jahren im Auftrag der türkischen Regierung restauriert. Bei der Fertigstellung vor drei Jahren verweigerte die Regierung dem türkisch-armenischen Architekten allerdings die Genehmigung, ein Kreuz auf die Kuppel zu setzen, obwohl er mit historischen Bildern beweisen konnte, dass es früher dort war. Zur Einweihung im Frühjahr 2007 hatte die Regierung unter anderen den armenischen Patriarchen der Türkei, Mesrob II., eingeladen. Er bat in seiner Rede öffentlich darum, zumindest einmal im Jahr eine Messe dort zelebrieren zu dürfen. Seither hoffte die Gemeinde auf eine entsprechende Genehmigung der Regierung. Zuletzt hatte der Gouverneur von Van angekündigt, dass es 2010 so weit sein werde und dass sogar Geistliche aus dem Nachbarland Armenien zum ersten Gottesdienst eingeladen würden.

(kna 11.01.2010 vp)







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