Papst Benedikt XVI.
hat am Sonntag in der Sixtinischen Kapelle 14 Kleinkinder getauft. In einer sehr
mystagogisch gehaltenen Predigt zum liturgischen Fest der „Taufe des Herrn“ rief der
Papst dazu auf, den Glauben als ein Geschenk wiederzuentdecken und zu bezeugen. Durch
die Taufe begännen die Kinder das freudige und erhebende Abenteuer der Jüngerschaft
Christi.
„In der Taufe werden die Kinder durch das Licht Christi erleuchtet.
Sie öffnet die Augen für Seine Herrlichkeit und führt ein in das Geheimnis Gottes
durch das göttliche Licht des Glaubens. In diesem Licht müssen die Täuflinge ihr ganzes
Leben wandeln, und das Vorbild und Beispiel ihrer Eltern, der Patinnen und Paten soll
ihnen dabei helfen.“ Diese müssten durch ihre Worte und das Zeugnis ihres
Lebens die Fackel des Glaubens der Kinder nähren, damit diese in der Welt leuchten
könne, die oft im Dunkeln des Zweifels umherirre, und das Licht des Evangeliums bringen,
das Leben und Hoffnung sei.
„Nur so werden sie als Erwachsene in vollem
Bewusstsein die Formel aussprechen können, die im Taufritus am Ende des Glaubensbekenntnisses
steht: Das ist unser Glaube. Es ist der Glaube der Kirche. Und wir rühmen uns, ihn
zu bekennen in Christus, unserm Herrn!“ An der Feier in der Sixtina nahmen
mehr als 200 Gäste teil. Die 14 Säuglinge, sieben Jungen und sieben Mädchen, sind
Kinder von Angestellten des Vatikan, darunter eines Mitglieds der Schweizergarde.