2010-01-10 10:01:48

Hoffnung auf ein besseres Klima...


RealAudioMP3 Wald ist wichtig - besonders für das Klima. Das hat Felix Finkbeiner schon mit neun Jahren begriffen. So alt war er, als er die Initiative „Plant-for-the-planet“ ins Leben rief. Heute ist Felix mit „Plant-for-the-planet“ in über 56 Ländern aktiv. Und zusammen mit ihm viele andere Kinder in der ganzen Welt, die in ihren Ländern Bäume gegen die Erderwärmung pflanzen. Hören Sie mehr von dem kleinen Klima-Weltbürger in unserem Wocheninterview. Anne Preckel hat mit Felix Finkbeiner gesprochen.

„Wir Kinder sind ein Drittel der Weltbevölkerung, aber haben keine Lobby. Wir können es nicht fassen, dass den Erwachsenen Geld, Macht und Bequemlichkeit wichtiger sind als unsere Zukunft. Wir werden auf diesem Planeten noch 80 oder 90 Jahre leben, die Erwachsenen aber nur 20, 30 oder 40 Jahre!“

Die Klimakonferenz in Kopenhagen war ja eher enttäuschend… Warum bist du mit deiner Initiative „Plant-for-the-planet“ dagegen so erfolgreich?

„Bäume pflanzen ist Gott sei dank ziemlich einfach politisch durchzusetzen. Da müssen wir nicht viel machen. Aber wir pflanzen nicht nur Bäume, denn die Kinder wissen, dass sie mit Bäume pflanzen die Probleme auf der Welt nicht lösen können. Jeder Baum hilft zwar, aber damit können wir die Probleme nicht endgültig lösen. Und deswegen fordern wir Kinder Klimagerechtigkeit, denn es kann nicht gerecht sein, dass manche Menschen am meisten CO2 rauspusten und andere am meisten drunter leiden.“

Dein Vorbild ist die kenianische Umweltschützerin und Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai. Sie hat in 30 Jahren 30 Millionen Bäume gepflanzt. Was hat dich besonders an ihr beeindruckt?

„Ich hab Wangari Maathai auf einer Konferenz in New York getroffen. Das Besondere an ihr: Sie hat immer weiter gemacht. Bevor sie angefangen hat, Bäume zu pflanzen, hat sie auch politische Dinge durchgesetzt in ihrem Land. Und sie hat allen Menschen auf der Welt gezeigt, man kann was tun, wenn man was tun will.“

Du reist ja mit deiner Initiative inzwischen um den ganzen Globus. Zuletzt warst du in China und im Jahr 2008 in Südkorea auf der UNEP Kinderkonferenz vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen. Was ist da genau passiert?

„Bei der Konferenz in Südkorea habe ich allen Kindern erklärt, dass es bei uns in Deutschland etwa drei Jahre dauert, eine Million Bäume zu pflanzen. Am ende meines Vortrages habe ich gesagt: Jeder, der im eigenen Land eine Million Bäume pflanzen will, soll auf die Bühne kommen. Und nach drei Minuten waren alle im Saal dann auf der Bühne.“

Auch der Papst hat in seiner Friedensbotschaft 2010 zum Klimaschutz aufgerufen. Hast du davon etwas mitbekommen?

„Ich find’s klasse, dass er die Welt aufruft, was zu tun, denn wir können die Probleme nur gemeinsam lösen.“

Felix, welche Pläne hast du für deine Zukunft?

„Ich weiß noch nicht, was ich tun will, wenn ich erwachsen bin. Aber ich bin mir sicher, dass bis dahin die Probleme auf der Welt noch nicht gelöst sein werden. Deswegen werde ich wahrscheinlich etwas in die Richtung tun.“

(rv 8.1.2010 pr)







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