2010-01-09 14:31:46

Bertone: „Wer Arme verletzt, beleidigt Gott“


RealAudioMP3 „Gerechtigkeit für die Armen!“ Dazu rief Kardinal Tarcisio Bertone an diesem Samstag Vormittag auf - in seiner Predigt zur Einweihung des 81. Vatikanischen Gerichtsjahres. Nur die Liebe Christi mache uns fähig, Liebe um uns zu verbreiten und sie in verschiedensten Lebensbereichen zu bezeugen. Dazu gehöre auch die Gerechtigkeit, die man als Glaubender mit Menschlichkeit und Erbarmen verbinden müsse. Bertone wörtlich:

„Das Geschenk der Gerechtigkeit ist wesentlich für eine gute Regierung. Denn sie wird vor allem gegenüber den Armen angewandt, die häufig Opfer der Macht sind. Wichtig ist das moralische Engagement, das Volk im Sinne der Gerechtigkeit und des Rechts zu leiten. Wer die Rechte der Armen verletzt, begeht nicht nur eine moralische Bosheit, sondern beleidigt auch Gott. Denn der Herr ist der Beschützer der Armen und Unterdrückten, derer, die keinen menschlichen Beschützer haben.“

Gerechtigkeit und Frieden seien ein Zeichen der Ankunft des Messias in der Geschichte der Menschheit. Bertone riet dazu, die menschliche Logik in eine größere Perspektive zu bringen.

„Die Apostel können Jesus nicht nur als einen Mann betrachten, der sie aus schwierigen Situationen befreit und der Harmonie, Gerechtigkeit und Frieden bringt. Sie müssen ihn als Heiland betrachten, der ihnen Befreiung und Frieden schenkt, die von oben kommen. Es geht nicht nur darum, eine pure menschliche Liebe zu erleben, sondern in uns die Liebe Gottes aufzunehmen.“

Kurioserweise hat der Staat der Vatikanstadt die höchste Anzahl an zivilrechtlichen und strafrechtlichen Prozessen im Verhältnis zu seinen 492 Bewohnern. Diese tragen allerdings nicht die Schuld daran, denn im Jahr betreten über 18 Millionen Pilger das Territorium des kleinen Staates. Schuld an der hohen Quote tragen vor allem Taschendiebe und kleinere Verkehrsunfälle.

(rv 09.01.2010 jb)








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