Hilfsverbände warnen eindringlich vor einem Wiederaufflammen des Bürgerkriegs im Südsudan.
Fünf Jahre nach dem Ende des blutigen Konflikts seien viele Punkte der Friedensvereinbarung
noch nicht umgesetzt; außerdem gebe es angesichts der bevorstehenden Parlamentswahlen
im Sudan eine gefährliche Mischung aus Armut, Gewalt und politischen Konflikten. Allein
im letzten Jahr kamen im Südsudan, in dem viele Christen leben, über zweieinhalbtausend
Menschen gewaltsam ums Leben; Hunderttausende wurden vertrieben. Im nächsten Jahr
soll eigentlich ein Referendum über eine mögliche Unabhängigkeit des südlichen Landesteils
stattfinden; das Datum könnte die Spannungen eskalieren lassen. Bei Zusammenstößen
im Südsudan sind laut UNO-Angaben binnen einer Woche mehr als 140 Menschen ums Leben
gekommen.