In einer Pfarrei bei Hanoi ist die Polizei gewaltsam gegen Gläubige vorgegangen. Das
berichtet die Nachrichtenagentur apic unter Berufung auf die Internetseite der Erzdiözese
Hanoi. Nach Angabe des Ortspfarrers seien zahlreiche Polizisten am frühen Mittwochmorgen
in die Gemeinde Dông Chiêm gekommen und hätten mit der Zerstörung eines Kreuzes begonnen,
das auf einem Berg aufgestellt ist. Beim Versuch der Christen, das Kreuz zu schützen,
seien die Polizisten mit Schlägen gegen die Gläubigen vorgegangen. Dabei hätten sie
zwei Christen ernsthaft verletzt, so der Pfarrer. Etwa 500 mit Tränengaswerfern, Schlagstöcken
und Gewehren bewaffnete Polizisten seien noch vor Ort, gab der Pfarrer am frühen Mittwochmorgen
an. Alle Zugänge zu dem Dorf seien versperrt worden, so der Geistliche weiter. Christen
in Vietnam fürchten momentan um die eigene Sicherheit. So griff das Volkskomitee in
einer öffentlichen Erklärung zuletzt die Gemeinschaft der Redemptoristenpatres in
Ho Chi Minh-Stadt an. Die Patres unterminierten „die Politik der Partei und die Gesetze
der Nation“, hieß es in der von den Staatsmedien verbreiteten Botschaft. Menschenrechtler
zeigen sich besorgt über die zunehmende Gängelung, der Christen in dem Land ausgesetzt
sind.