Bischöfin Margot Käßmann erfährt Kritik für die Abwendung der Evangelischen Kirche
Deutschlands vom Afghanistan-Einsatz. Frau Käßmann solle nicht übersehen, dass „die
Bundeswehr im Auftrag der Vereinten Nationen in Afghanistan ist“, sagte Bundesfinanzminister
Wolfgang Schäuble (CDU) der „Welt“. SPD-Außenpolitiker Hans-Ulrich Klose bemerkte,
Käßmann vertrete "die Position der Linkspartei". Die EKD-Ratsvorsitzende hatte am
Neujahrstag bei Predigten in Dresden und Berlin gesagt: "Nichts ist gut in Afghanistan.
All diese Strategien haben uns lange darüber hinweggetäuscht, dass Soldaten nun einmal
Waffen benutzen und eben auch Zivilisten getötet werden.“ Klose nannte die Predigt
"problematisch", weil sich Käßmann nicht als Privatperson, sondern in ihrer Funktion
als EKD-Ratsvorsitzende geäußert habe. (welt online 03.01.2010 gs)