2009-12-30 15:55:05

D: „Gerade weil...“


Die zunehmende Unterdrückung von Christen in Teilen der islamischen Welt sollte für Christen ein zusätzlicher Grund sein, sich erst recht für die Rechte der Muslime in europäischen Staaten einzusetzen. Das findet der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch von Freiburg. „Gerade weil wir Christen die Einschränkungen der Religionsfreiheit in muslimischen Ländern ablehnen und verurteilen, setzen wir uns nicht nur für die Rechte der dortigen Christen ein, sondern auch für die Rechte der Muslime bei uns“, meinte Zollitsch in einem Interview. Zur Religionsfreiheit in Deutschland gehöre auch das Recht der Muslime auf den Bau würdiger Moscheen. Zollitsch wörtlich: „Derjenige, der in anderen Ländern für die Angehörigen seiner Glaubensgemeinschaft in der Minderheitensituation Religionsfreiheit fordert, darf sie den religiösen Minoritäten im eigenen Land nicht vorenthalten. Aber ich werbe auch dafür, mit Moscheebauten nicht zu provozieren, sondern gemeinsam nach Lösungen zu suchen“. Laut Menschenrechtsorganisationen stellen die Christen weltweit die größte Gruppe unter den religiös verfolgten Menschen, nämlich nahezu 90 Prozent. Extremer Verfolgung sind Christen in früher säkular ausgerichteten Staaten wie dem Irak ausgesetzt.

(kap 30.12.2009 sk)







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