Urbi et Orbi: ein Licht strahlt aus und verändert die Welt
Auch wenn das Kind
im Stall klein und schwach ist, von ihm geht ein Licht aus für die ganze Welt. Daran
erinnerte Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache vor dem traditionellen Segensspruch
„urbi et orbi“ an diesem ersten Weihnachtstag. Zehntausende Menschen hatten sich auf
dem Petersplatz versammelt, um den Segen zu empfangen. Die Metapher des Lichtes stand
im Zentrum der päpstlichen Weihnachtsbotschaft.
Benedikt XVI.: „Gott
entzündet gern kleine Lichter, um es dann in weitem Umkreis hell werden zu lassen.
Wo das Licht aufgenommen wird, dort werden die Wahrheit sowie die Liebe entfacht,
die es in sich trägt, und es breitet sich dann – gleichsam durch Berührung – in konzentrischen
Kreisen in den Herzen und Gedanken derer aus, die sich frei seinem Glanz öffnen und
ihrerseits zu Quellen des Lichts werden. In der armen Grotte von Bethlehem nimmt der
Weg der Kirche seinen Anfang und durch die Jahrhunderte wird sie zum Volk und zum
Licht für die Menschheit. Auch heute entfacht Gott durch diejenigen, die dem Kind
begegnen, Feuer in der Nacht der Welt, um die Menschen zu rufen, dass sie in Jesus
das „Zeichen“ seiner heil- und freimachenden Gegenwart erkennen und das „Wir“ der
Gläubigen auf die ganze Menschheit ausweiten.”
Dieses aufleuchtende Licht
der Liebe Gottes strahlt auch und besonders in schwierigen Situationen. So kann die
Liebe Gottes durch die Gemeinschaft der Kirche Gutes wirken in der Welt. Der Papst
nannte ausdrücklich den Nahen Osten und Irak, Honduras, Sri Lanka und Korea, Kongo,
Guinea und Niger. Dies gelte aber nicht nur für entfernte Länder. So mahnte der Papst:
„In
Europa und in Nordamerika spornt das „Wir“ der Kirche dazu an, eine egoistische und
technokratische Mentalität zu überwinden, das Gemeinwohl zu fördern und die schwächsten
Personen, beginnend mit den noch nicht geborenen, zu achten.“ Der
Papst schloss seine Ansprache mit einer Aufforderung, es den Hirten gleichzutun und
Teil der großen Gemeinschaft zu werden, die an der Krippe ihren Ausgang nimmt. „Liebe
Brüder und Schwestern, was für ein großes Geschenk ist es, zu einer Gemeinschaft zu
gehören, die für alle da ist! Es ist die Gemeinschaft der Heiligsten Dreifaltigkeit,
aus deren Mitte der Emmanuel, Jesus, der Gott-mit-uns, auf die Erde herabgestiegen
ist. Lasst uns wie die Hirten von Bethlehem voll Erstaunen und Dankbarkeit dieses
Geheimnis der Liebe und des Lichtes betrachten! Frohe Weihnachten euch allen!”