Nach Kritik der Kirche an der Anti-Minarett-Initiative hat nun auch die Intellektuellenvereinigung
PEN zur Achtung der Menschenrechte aufgerufen. Initiativen wie die Entscheidung gegen
den Minarett-Bau widersprächen den Menschenrechten und dürften weder umgesetzt noch
zugelassen werden, so die Vereinigung in einer Erklärung. Der Abstimmungstext höhle
die Bundesverfassung tendenziell aus, so PEN. Das Minarett-Verbot umgehe Freiheiten,
die normalerweise in den Menschenrechten inbegriffen seien. Das Thema dürfe keinesfalls
Interessengruppen und Populisten überlassen werden, warnte PEN weiter. – PEN vereinigt
Schriftsteller, Journalisten und Publizisten im Kampf für Meinungsfreiheit und Literatur.
Die Gruppierung ist in 104 Ländern präsent und setzt sich auch für inhaftierte und
unterdrückte Vertreter der schreibenden Zunft ein. Die Initiative für ein Verbot des
Minarettbaus in der Schweiz war am 29. November von 57 Prozent der Abstimmenden angenommen
worden. International und von Seiten der Kirche wurde Kritik an der Entscheidung laut.