„Lasst euch nicht dazu hinreißen, mit Gewalt zu antworten, wenn die Mächtigen mit
Gewalt und Unterdrückung vorgehen.“ Das gab der 87-jährige Großajatollah Hossein Ali
Montaseri Anfang Dezember den jungen Anhängern der iranischen Reformbewegung mit auf
den Weg. Nach dem Tod des Theologen in der Nacht zum vergangenen Sonntag trauern viele
Iraner um eine Symbolfigur der Opposition. Tausende Menschen strömten zum Bestattungsort
im Süden des Landes, in der Hauptstadt Teheran gab es Kundgebungen. Montaseri war
unter iranischen Theologen einer der heftigsten Kritiker an der umstrittenen Wahl
im Juni und dem rigiden Umgang mit Demonstranten. Er zählte zu den Anführern der Islamischen
Revolution 1979, die den mit dem Westen verbündeten Schah stürzte. (afp/diverse
21.12.09 pr)