2009-12-21 17:23:37

Irak: Bischof Sako: „Christen müssen bleiben und einig sein“


RealAudioMP3 Die Abwanderung von Christen aus dem Irak sei fatal für den Wiederaufbau und die Friedenssicherung des Landes. Das unterstreicht der Erzbischof von Kirkuk, Louis Sako. In den letzten Jahren war es immer wieder zu Gewalt vor allem im Nordirak gegen Christen gekommen. Immer mehr Christen werden vertrieben oder wandern aus. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagte Bischof Sako:

„Die größten Herausforderung für die Christen im Irak ist die Abwanderung, denn wenn die Christen das Land verlassen, kommt es auch zur Schwächung der so wichtigen Botschaft des Friedens und der Nächstenliebe. Die andere Herausforderung ist die Uneinigkeit der Christen untereinander, denn auch die christlichen Kirchen sollten untereinander eine gemeinsame Stimme haben. Der Dialog ist heute sehr wichtig und dringend, wenn wir eine wirkliche Präsenz in dem Land haben möchten.“

In den letzten Monaten war es zu massiver Gewalt gegen Christen in dem vom Krieg verwüsteten Land gekommen. Sako:

„Wir sind schockiert über die Attentate gegen Kirchen und auch die Zivilbevölkerung in Bagdad. Christen müssen in diesem Land Botschafter des Friedens und der Hoffnung sein. Der Frieden ist möglich, wenn wir die Politik beiseite nehmen und als Bürger am Zusammenleben arbeiten. Dieses Zusammenleben dauert schließlich schon seit 14 Jahrhunderten an!“

Gerade in der Weihnachtszeit seien Christen „Boten des Friedens und der Hoffnung“, so Sako. Zeichen konkreter christlicher Solidarität seien etwa Krankenbesuche oder die Unterstützung von Behinderten. Doch auch von muslimischer Seite bemühe man sich um Dialog und besuche die christlichen Nachbarn, so der Bischof weiter.

(rv 21.12.09 pr)
 







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