2009-12-13 19:11:26

Senegal: Präsident Wade rügt Katholiken


Präsident Abdoulaye Wade hat mit öffentlicher Kritik an Katholiken eine heftige Polemik entfacht. Katholische Gläubige würden ihm nicht genügend Anerkennung zollen, hatte Wade in der vergangenen Woche bei der Einweihung einer Moschee in Dakar bemängelt. Dabei habe er bereits viel für die Christen im Land geleistet, „ebensoviel wie für alle anderen Konfessionen“, wird Wade in verschiedenen Medien zitiert. Dabei habe er sogar „Geld aus der eigenen Tasche“ zur Verfügung gestellt. Kirchenvertreter sind empört über die Äußerungen des Präsidenten. Solidaritätsbekundungen erhielten sie seitens der Opposition. Die Demokratische Liga (LD) verurteilte die Angriffe Wades. Kritik an seinen Äußerungen kam auch von den Sozialdemokraten. Medien spekulieren, regierungskritische Bemerkungen der Senegalesischen Bischofskonferenz hätten Wade zu seiner Verbalattacke auf Katholiken verleitet. Bei der letzten Vollversammlung der Interterritorialen Bischofskonferenzen aus Senegal, Kapverden, Guinea-Bissau und Mauretanien (CEI) hatten die Bischöfe Politiker dazu aufgerufen, im Interesse des Volkes zu arbeiten statt nur vom nächsten Wahlsieg zu träumen. Im Senegal stehen 2012 Präsidentschaftswahlen an.

(apic 13.12.2009 ad)







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