2009-12-13 11:53:07

Papst besucht römische Hospizpatienten


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat zu mehr Respekt vor unheilbar Kranken aufgerufen. Bei einem Besuch im Hospiz „Sacro Cuore“ in Rom würdigte der Papst die Arbeit palliativ tätiger Ärzte und Pflegekräfte und ermutigte sie in ihrem Einsatz für leidende Menschen. Wegen der vorherrschenden Leistungsmentalität würden Schwerstkranke heute oft als gesellschaftliches Problem empfunden, kritisierte der Papst und appellierte an die christliche Solidarität:

„Wer einen Sinn für die Menschenwürde besitzt, weiß, dass Kranke respektiert und unterstützt werden müssen, während sie den Schwierigkeiten und Leiden begegnen, die mit ihrem Gesundheitszustand verbunden sind. (…) Neben der unersetzlichen medizinischen Pflege gilt es, Kranke mit liebevollen Gesten, Nähe und in christlicher Solidarität zu umsorgen und so ihrem Bedürfnis nach Verständnis, Trost und ständiger Ermutigung entgegenzukommen.“ 
Das Leben finde seine Erfüllung nicht auf dieser Welt, sondern bei Gott, sagte der Papst an die Hospizpatienten und ihre Familien gewandt. Aus der Perspektive des christlichen Glaubens heraus könne man in Leid und Krankheit auch eine besondere Erfahrung des „Advents“ ausmachen, des Wartens auf den Besuch Gottes, „der den Schmerz durch die Begegnung mit ihm in Hoffnung und Erlösung umwandelt“, so Benedikt:

„Der Herr kommt, er ist hier und steht uns bei. Diese christliche Gewissheit hilft uns, auch die Schwierigkeiten des Lebens als eine Art und Weise zu verstehen, in der Er uns entgegenkommt und für jeden Einzelnen der „nahe Gott“ ist, der befreit und erlöst. Das Weihnachtsfest, auf das wir uns vorbereiten, gibt uns die Möglichkeit das Heilige Kind zu verehren, das wahre Licht, das in diese Welt kommt, um ‚die Barmherzigkeit Gottes‘ sichtbar zu machen, ‚mit der er alle Menschen rettet‘ (Tt 2,11).“ 
Zum Abschluss seines Besuches betete der Papst für die Kranken und ihre Familien und spendete ihnen seinen apostolischen Segen. – Das auf Demenzkrankheiten spezialisierte Hospiz „Sacro Cuore“ betreut derzeit fast 1000 Patienten im Endstadium.

(rv 13.12.2009 ad)







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