2009-12-12 14:01:49

EU: "Tun wir genug für Moslems?"


Am Dialog der Religionen führt kein Weg vorbei. Daran erinnert Hans-Gert Pöttering in seinem Wochenkommentar für Radio Vatikan. Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments betonte, neben der Politik müssten auch die Kirchen „wichtige Zeichen der Verständigung geben“.

„In Europa sind Muslime zur zweitgrößten Religionsgemeinschaft geworden. Es ist daher berechtigt zu hinterfragen, ob genug getan wird, damit sie und Andersgläubige sich in einer mehrheitlich christlich oder säkular geprägten Umwelt wohl fühlen. Wenn wir Toleranz gegenüber kulturellen und religiösen Minderheiten in Europa vorleben, dann können wir auch mit Berechtigung fordern, dass andere Länder uns dies gleichtun und christliche Minderheiten respektieren.“ 
Bisher sei das freilich nicht überall der Fall, so Pöttering.

„In Saudi-Arabien etwa existiert bis heute keine christliche Kirche, obwohl dort viele Christen vor allem als Gastarbeiter leben. In der islamischen Welt muss es ebenso selbstverständlich sein, dass christliche Minderheiten ihren Glauben leben und bezeugen können, wie es überwiegend für Moslems in Europa der Fall ist. Das gilt auch in besonderer Weise für die Türkei, dass die christlichen Minderheiten dort unbeeinträchtigt ihren Glauben leben können.“
(rv 12.12.2009 gs)







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