Die Bischöfe reagieren „mit Freude und dankbar“ auf die Ernennung eines neuen Weihbischofs
für Chur. Abt Marian Eleganti vom Benediktinerkloster Uznach war am Montag vom Papst
zum Weihbischof ernannt worden. In einer kurzen Mitteilung versichern die Bischöfe,
dass sie für Eleganti beten. Das Presseecho auf den Neuernannten ist durchwachsen:
Die „Neue Zürcher Zeitung“ lobt zwar, dass sich der „Neue“ vor den Medien „gesprächsbereit
und gewandt“ zeige. „Aber im Kontext des Kirchenverständnisses, das sich in Rom und
in Chur manifestiert, überwiegen Zweifel“, so ein Kommentar des Blattes mit der Überschrift
„Kein kirchliches Gleichgewicht“. Benno Schnüriger, der Präsident der Römisch-Katholischen
Zentralkommission im Kanton Zürich, kritisiert in Zeitungsinterviews, dass Rom seinen
Verband nicht eingebunden habe; er sei „überrascht und fassungslos“. Die Zürcher Katholiken
seien „enttäuscht“; für die staatskirchenrechtlichen Organe des Kantons komme Roms
Vorgehen „einer Provokation gleich“. Erste Presse-Porträts von Eleganti betonen allerdings,
dass er „nicht wie ein Fundamentalist“ wirke, sondern „freundlich und besonnen“ auftrete.