Die Schweizer Jesuiten, einst selber Opfer von diskriminierenden Massnahmen, sind
empört über die Annahme der Anti-Minarett-Initiative in der Volksabstimmung vom 29.
November. Als einen Sieg der Intoleranz bezeichnet der Provinzial der Schweizer Jesuiten,
Pierre Emonet, das Abstimmungsergebnis. Mit dem Volksentscheid niste sich ein Keim
der Gewalt ins soziale Gefüge des Landes ein, der den religiösen Frieden ernsthaft
bedrohe, schreibt Emonet in einem Kommentar vom Mittwoch, 3. Dezember, der der Presseagentur
Kipa vorliegt. Emonet drückt sein Bedauern darüber aus, dass eine irrationale, von
fremdenfeindlichen Ideologen geschickt ausgenutzte Angst gesiegt habe über die Tradition
der Toleranz und des Respekts, die lange Zeit das soziale und das politische Leben
der Schweiz gekennzeichnet hätten. (kipa 03.12.2009 gs)