„Eine späte Wahl ist besser, als eine vorschnelle Wahl, die weitere Tote fordert“.
So hat sich der Präsident der westafrikanischen Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, am
Montag bei einem Politikertreffen geäußert. Kurz zuvor hatte die Wahlkommission im
Regierungssitz Abidjan die eigentlich für Ende November anberaumten Wahlen erneut
verschoben. Grund sei, dass noch die Stimmberechtigung von rund einer Million angemeldeten
Bürgern überprüft werden müsse. Die Wahl war seit dem Ende der letzten Amtszeit von
Präsident Laurent Gbagbo im Jahre 2005 bereits mehrfach verschoben worden. Kurzzeitig
kam es zu einem Bürgerkrieg, bis ein Friedensabkommen erreicht wurde, das den Weg
für Wahlen ebnen sollte. Der Präsident sagte gegenüber der lokalen Presse, das Volk
wolle keinen neuen Krieg wegen der bevorstehenden Wahlen. Die Menschen seien müde,
Tote zu beweinen, so Gbagbo. (afp/dw 02.12.09 jb)