2009-11-30 11:12:10

Irak: „Warum läßt man uns allein?“


RealAudioMP3 Anschlag auf eine christliche Kirche, Anschlag auf ein Kloster – die Bomben in Mossul haben den Christen im Irak letzte Woche wieder deutlich vor Augen geführt, dass sie bei vielen im Land nicht erwünscht sind. Wie eh und je sieht sich die jahrtausendealte christliche Gemeinschaft zwischen den Fronten im neuen Irak.

„Alle irakischen Christen fragen sich heute, warum man sie so im Stich läßt“, sagt Bischof Philippe Najim, „warum sich keiner um ihre Lage kümmert. Aber wenn sie dann das Land verlassen und nach Europa, Amerika oder Australien wollen, werden sie mit Kritik überschüttet. Ich kann es nicht fassen wie die internationale Gemeinschaft und alle Organisationen einfach nur dastehen und zugucken, wie diese Kirche im Irak langsam stirbt. Keiner rührt auch nur einen Finger!“

Wie viele Christen es trotz der widrigen Umstände noch im Irak aushalten, weiß Najim nicht zu beziffern.

„Also wirklich – eine genaue Zahl kann man da nicht sagen, so wie es im Irak im Moment aussieht. Aber Tausende über Tausende sind aus dem Land geflohen, und das geht jeden Tag weiter! Ich sage das auch als Verantwortlicher für die katholisch-chaldäischen Iraker in Europa: Allein sie machen hier jetzt 100.000 Gläubige aus, über ganz Europa verteilt.“

(rv 30.11.2009 sk)








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