Papst eröffnet die Adventszeit – „Inneres Tagebuch der Liebe“
Mit einer feierlichen
Vesper im Petersdom hat Papst Benedikt am Samstag Abend die Adventszeit eröffnet.
Gleichzeitig beginnt damit ein neues Kirchenjahr. Die Vesper ist das Abendgebet der
Kirche; in ihrem Mittelpunkt steht das „Magnificat“, ein Loblied Mariens auf Gott,
das im Lukas-Evangelium überliefert ist.
„Advent bedeutet im wesentlichen:
Gott ist hier“, so Benedikt in seiner Predigt. „Er hat sich nicht zurückgezogen aus
der Welt, er hat uns nicht allein gelassen. Auch wenn wir ihn nicht sehen und berühren
können, ist er doch hier und besucht uns auf vielfältige Weise.“
In der Adventszeit
sollten sich die Christen neu darüber im klaren werden, wie Gott „in unser Leben tritt“.
„Wir
alle erleben im Alltag, dass wir wenig Zeit für den Herrn haben und auch wenig Zeit
für uns. Das „Machen“ absorbiert uns; wir investieren zuviel Zeit ins Vergnügen und
in Ablenkungen. Die Dinge „überwältigen“ uns manchmal. Die liturgische Zeit des Advent,
die wir jetzt beginnen, lädt uns zu Schweigen ein: damit wir eine Präsenz spüren.
Sie lädt uns ein, dass wir die einzelnen Geschehnisse des Tages als Zeichen sehen,
die Gott uns schickt... Wie oft läßt Gott uns etwas von seiner Liebe spüren! Was für
eine schöne und für unser Leben heilsame Aufgabe wäre es doch, ein inneres Tagebuch
dieser Liebe zu schreiben!“