Ab Beginn des neuen Kirchenjahres trägt Papst Benedikt XVI. einen neuen Kreuzstab.
Mit der Vesper zum ersten Adventssonntag erfährt der Ferula genannte Stab seine Premiere,
berichtet die Vatikan-Zeitung „Osservatore Romano“ unter Berufung auf den päpstlichen
Zeremonienmeister Guido Marini. Es ist dies bereits der dritte Kreuzstab, den Benedikt
XVI. seit seiner Wahl zum Nachfolger Petri gebraucht. Zunächst hatte er den silbernen
Kruzifix-Stab von Papst Paul VI. aus den 60-er Jahren übernommen, den auch seine beiden
Vorgänger genutzt hatten. Er war beim Abschlussgottesdienst zum Zweiten Vatikanischen
Konzil erstmals gebraucht und vom italienischen Bildhauer Lello Scorzelli entworfen
worden. Seit Palmsonntag 2008 hatte Benedikt auf ein Kreuz von Pius IX. aus der Mitte
des 19. Jahrhunderts zurückgegriffen. Der neu geschaffene Stab ist ein Geschenk des
römischen Wohltätigkeitsverbandes „Circolo San Pietro“ und „kann definitiv als die
Ferula von Benedikt XVI. bezeichnet werden“, sagte Marini. Auf dem Ring direkt unterhalb
des Kreuzes ließen die Stifter den Name Papst Benedikts eingravieren, während die
kleine Kugel, die den oberen Abschluss des Stabes bildet, sein Wappen trägt. Der neue
Stab ist mit zweieinhalb Kilogramm noch leichter als der letzte. Er trägt im Gegensatz
zu diesem keine Schmucksteine. Auf der Vorderseite ist im Zentrum das Osterlamm zu
sehen, außerdem Netz-Motive, die auf den Fischer Petrus verweisen. Die Symbole der
vier Evangelisten zieren die Enden der Kreuzbalken. Die Rückseite trägt das Christusmonogramm
sowie Darstellungen westlicher und östlicher Kirchenväter. (or/rv 28.11.2009 ord)