Die Bischöfe setzen sich für eine bessere Integration von Flüchtlingen aus dem kommunistischen
Nordkorea ein. Auch innerkirchlich müssten den Neuankömmlingen alle Türen offen stehen,
fordert der südkoreanische Flüchtlingsbischof, Lucas Kim Woon-hoe. Die Brüder und
Schwestern aus dem Norden seien doch schließlich – so Kim wörtlich – „Agenten des
Evangeliums“ und „vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft, ja Freunde, mit denen
zusammen wir unsere Zukunft aufbauen“. Die Kirche gibt die Zahl der Koreaner, die
aus dem Norden in den Süden geflüchtet sind, mit 20.000 an; im Alltag würden sie häufig
diskriminiert. Dabei seien sie – so formulierte es dieser Tage ein Professor auf einem
katholischen Kongress in Seoul – „doch nur ein Vorbote der 20 Millionen Nordkoreaner,
die nach einer Wiedervereinigung Koreas zu uns kommen werden“. Die schlechte Behandlung
von Flüchtlingen aus Nordkorea trage erheblich zu den Schwierigkeiten im Annäherungsprozess
der beiden Landesteile bei.