Die griechisch-orthodoxe Kirche auf Zypern hat die türkische Regierung beim Europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte angeklagt. Der Staat beschränke die Religionsfreiheit
indem er Gläubigen den Zutritt zu religiösen Kultstätten im Norden der Insel verwehre.
Medienberichten zufolge richtet sich die Klage vor allem gegen die Umwidmung der teils
geplünderten und vom Verfall bedrohten Kirchengebäude. Treibende Kraft für die Klage
beim Menschengerichtshof ist Erzbischof Chrysostomos II. Der Primas von Zypros hatte
diesen Schritt im Januar 2008 angekündigt. Wichtig sei ihm, die Überreste der mehr
als 500 griechisch-orthodoxen Gotteshäuser zu retten, die seid der Besetzung des Nordteils
der Insel 1974 teilweise in Moscheen, Kasernen und Lagerräume umfunktioniert wurden.