2009-11-21 13:28:16

Experten warnen - 80 Prozent religiös Verfolgter sind Christen


80 Prozent aller Menschen, die wegen ihrer Religionszugehörigkeit verfolgt werden, sind Christen. So lautete das Fazit verschiedener Experten bei einer Tagung der Politischen Akademie der ÖVP in Wien. Momentan würden mehr als 200 Millionen Christen weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt, betonte der österreichische Generalsekretär der Organisation „Christian Solidarity International", CSI, Werner Frühwirt:

„Allein im Jahr 2008 sind circa 175000 Christen auch aufgrund ihres Glaubens umgebracht worden. In über 50 Ländern herrscht Christenverfolgung. Das heißt, man sieht hier sehr stark, dass Glaubensverfolgung vor allem Christenverfolgung ist.“ 
Das Hilfswerk „Kirche in Not“ schilderte die Situation der christlichen Minderheiten im Irak, Iran und Saudi Arabien als dramatisch. Im Irak kämen die Kirchen im Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten unter die Räder, sagte Kirche-in-Not-Mitarbeiter, Herbert Rechberger. Auch im Iran würden die Christen „ghettoisiert“. Noch schlimmer stehe es um die Religionsfreiheit in Saudi Arabien.

Rechberger:
„König Abdullah erlaubt zwar Gebetsversammlungen, aber jede nicht muslimische Religionsausübung in der Öffentlichkeit wird von der Religionspolizei brutal verfolgt. Christliche Mission ist verboten. In den Gemeinden wird das Christentum auf Sparflamme gelebt, weile jede Ausübung gefährlich ist. Selbst die Geistlichen vor Ort lehnen Konversionen ab, weil das die Konversionswilligen und deren Familien gefährdet.“
 
Der syrisch-orthodoxe Chorepiskopos in Österreich, Emanuel Aydin, stellte die Unterdrückung der Christen im Tur Abdin im Südosten der Türkei an den Pranger. Über Jahrzehnte hinweg seien Christen dort Opfer von Repressalien gewesen:

„Deswegen verließen Tausende ihre Heimat. Wo einst hunderttausende Christen lebten, gibt es heute nur noch 2000. Seit den sechziger Jahren wanderten sie nach Westen aus.“ 
Gar als „kulturellen Genozid" beschrieb P. Athananasios Henein die Lage der Kopten in Ägypten. Für diese sei Diskriminierung und die Einschränkung ihrer intellektuellen Freiheit Normalzustand:

„Wir haben uns fast daran gewöhnt, unsere Kirchen brennen zu sehen, dass unsere Frauen gekidnappt und zum Übertritt zum Islam gezwungen werden, dass unser Besitz beschlagnahmt wird und der jungen Generation der Kopten nicht dieselben Bildungschancen zustehen.“
 
(kap 21.11.2009 ad)







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