Die Evangelische Kirche Deutschlands, kurz EKD, möchte zu einem konstruktiven Dialog
mit dem Islam zurückkehren. Das hat die neue EKD-Ratsvorsitzende, Bischöfin Margot
Käßmann, jetzt angekündigt. Bei ihrem ersten Auftritt mit einem hochrangigen Islamvertreter
forderte sie mehr Respekt für religiöse Gefühle. Das Verhältnis zwischen Protestanten
und Muslimen in Deutschland war von der 2006 veröffentlichten EKD-Handreichung „Klarheit
und gute Nachbarschaft“ getrübt worden. Darin fordert die EKD von den Muslimen unter
anderem ein Bekenntnis zu den Grundwerten des Grundgesetzes, etwa der Gleichheit von
Mann und Frau oder der Religionsfreiheit. Muslimische Verbände fühlten den Islam dadurch
in eine falsche Ecke gedrängt und kritisierten den damaligen EKD-Ratsvorsitzenden
Wolfgang Huber. (idea 21.11.2009 sk)