Papst Benedikt XVI. hat Politiker und internationale Organisationen zu mehr Einsatz
für Gehörlose aufgefordert. Die große Zahl von Vereinigungen zum Schutz der Rechte
von Gehörlosen zeige, dass noch immer Vorurteile und Diskriminierungen vorherrschten.
Der Papst sprach an diesem Freitag vor Teilnehmern einer Konferenz zur Gehörlosen-Seelsorge
im Vatikan. Besonders schwierig sei die Lage von Gehörlosen in Entwicklungsländern,
so Benedikt XVI. Dort fehle es an politischen und gesetzlichen Vorgaben. Zudem hätten
viele Betroffene keinen Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung. Gehörlosigkeit
sei oft die Folge von leicht heilbaren Krankheiten. – Unter dem Titel „Effata – Öffne
dich! Gehörlose im Leben der Kirche“ beschäftigten sich rund 500 Teilnehmer aus 65
Ländern mit medizinischen, psychologischen und seelsorgerischen Aspekten der Gehörlosigkeit.
Die dreitägige Konferenz im Vatikan geht am Samstag zu Ende.