2009-11-20 14:33:55

Italien/Vatikan: Ermittlungen im „Fall Orlandi“


Der so genannte „Fall Orlandi“ wird wieder aufgerollt. 26 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden der jugendlichen Vatikan-Bürgerin Emanuela Orlandi hat die römische Staatsanwaltschaft neue Schritte unternommen. Die Ermittlungen richten sich gegen einen Mann, der sechs Tage nach der Entführung der damals 15-jährigen Emanuela die Familie telefonisch kontaktiert hatte. Der Mann, der angeblich mit seinem Anruf die Ermittlungen in die Irre führen wollte, konnte dank der Ex-Freundin eines römischen Unterwelt-Bosses identifiziert werden. Die Frau behauptet, am 22. Juni 1983 im Auftrag ihres damaligen Lebensgefährten, des inzwischen erschossenen „Bosses“ Enrico De Pedis, Emanuela Orlandi überredet zu haben, in ihr Auto einzusteigen. Die Bosse der damals berüchtigten römischen Verbrecherbande „Banda della Magliana" hätten im Dienst „mächtiger Persönlichkeiten“ die Tochter des Vatikan-Funktionärs entführt, um vom Heiligen Stuhl eine Gegenleistung zu erpressen. Sabrina Minardi behauptet, Emanuela Orlandi sei tot. Die Leiche des Mädchens sei in eine Betonmischmaschine in Torvajanica südlich von Rom geworfen worden. Die Ermittler halten die Aussagen der Frau für glaubwürdig. - Emanuela Orlandi ist seit Juni 1983 spurlos verschwunden. In den vergangenen Jahren hatte es teilweise abenteuerliche Spekulationen über die Hintergründe des Falles gegeben.
(kap 20.11.2009 bp)








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