2009-11-19 12:09:03

Österreich/USA: Gefährliche Gespräche mit Piusbruderschaft


RealAudioMP3 Die vor drei Wochen im Vatikan begonnenen theologischen Gespräche zwischen der Piusbruderschaft und der Glaubenskongregation könnten am Knackpunkt der Anerkennung des Zweiten Vatikanischen Konzils scheitern und damit „an die letzten vier Jahrzehnte des palästinensisch-israelischen Konflikts erinnern“, oder sie könnten insgesamt zu einem verheerenden Resultat führen. Das sagt der frühere Präsident des Internationalen Rates der Christen und Juden, Pater John Pawlikowski OSM, im Gespräch mit „Kathpress“ in Wien. Pater Pawlikowski:

„Ein überaus schlimmes Signal für den Dialog der Kirche mit dem Judentum ist meiner Meinung nach, wenn die von Papst Benedikt XVI. gewünschte Einigung mit den Lefebvrianern um den viel zu hohen Preis einer Relativierung des Konzilsdokuments „Nostra Aetate“ erkauft würde. In diesem vor 44 Jahren verabschiedeten Dokument wurde die Beziehung der Kirche zum Judentum neu bestimmt. „Nostra Aetate“ bedauerte die alte Sichtweise des Gegensatzes von „Ecclesia et Synagoga“ und ersetzte sie durch eine neue Sichtweise enger Partnerschaft. Dieser zufolge sind Christen und Juden gemeinsam Partner im Prozess, die endzeitliche Gottesherrschaft herbeizuführen.“

Eine neue Annäherung zwischen Katholiken und Juden könnte beispielsweise in der Forschung über die christlichen und jüdischen Gemeinden im Osten im 1./2. Jahrhundert liegen, so Pawlikowski. Diese Forschung führe zu einer Wieder-Einbeziehung Jesu und der frühen Kirche in das jüdische Volk.

Pater Pawlikowski, der an der „Catholic Theological Union Graduate School“ in Chicago lehrt, hielt am Dienstagabend im „Kardinal König Haus“ und am Mittwoch an der Wiener Katholisch-Theologischen Fakultät Vorträge zum christlich-jüdischen Dialog.

(kap 19.11.2009 mg)







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