Eine „ausdrücklich menschliche Formung“ für Priesteramtskandidaten kann offenbar dazu
beitragen, dass es zu weniger Mißbrauch von Kindern oder Jugendlichen durch Priester
kommt. Das ist das vorläufige Ergebnis einer Studie, über die die US-Bischöfe in diesen
Tagen in Washington beraten. Die Oberhirten hatten die Studie bei einem unabhängigen
Institut in Auftrag gegeben; endgültige Ergebnisse sollen in einem Jahr vorliegen.
Generell kamen die Forscher zu dem Eindruck, dass kirchliche Mißbrauchsfälle, was
ihre Wurzeln und ihren Kontext betrifft, eng mit sonstigen Fällen von Mißbrauch im
nicht-kirchlichen Raum zusammenhängen. Die US-Bischöfe treffen sich seit Wochenbeginn
zu ihrer Herbst-Vollversammlung in der Hauptstadt. Dabei reden sie auch über viele
andere Themen, nicht nur über den Mißbrauchsskandal, der die US-Kirche in den letzten
Jahren bis in die Grundfesten erschüttert hat.