Die neugewählte Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot
Käßmann, rechnet mit einem Personalabbau in den evangelischen Kirchen. 86 Prozent
der kirchlichen Einnahmen flössen in die Personalkosten, sagte die Bischöfing am Mittwoch
Morgen dem ZDF-Morgenmagazin. Bei zurückgehenden Kirchensteuereinnahmen bedeute das
auch, dass die Kirche sich aus manchen Projekten zurückziehen und mit weniger Personal
auskommen müsse. „Das ist bitter“, kommentierte die hannoversche Landesbischöfin.
Dennoch fürchte sie sich nicht vor dieser Herausforderung. Teil der Herausforderung
sei es aber auch, dafür zu werben, dass die Menschen Kirchenmitglieder bleiben. „Die
Kirchen sind eine starke soziale und kulturelle Kraft“, sagte Käßmann. Zugleich böten
sie Heimat und Verwurzelung im Glauben und bei den Werten. Es sei wichtig, „sich zu
einer Gemeinschaft zu bekennen und deutlich zu machen, mit welcher Wertehaltung ich
durchs Leben gehe“.