Gleichzeitig in Bonn und Berlin hat sich an diesem Sonntag der Arbeitskreis Engagierter
Katholiken (AEK) in CDU und CSU gegründet. Er tritt neben den bereits seit Jahrzehnten
bestehenden Evangelischen Arbeitskreis. Der AEK habe sich aus Sorge um die Unionsparteien
in Deutschland gebildet, wie man auf der Website nachlesen kann. Man wolle engagiert
über das „C“ in den Parteinamen CDU und CSU sprechen. Das Abwandern von vor allem
katholischen Wählern zu anderen Parteien bei der letzten Wahl sei ein Warnsignal,
dem man mit einem Gesprächsangebot und einer Plattform begegnen wolle. Die CDU
folgt damit einem Trend: Bereits im Mai hatte sich die Initiative Christen in der
FDP gegründet, der nach der Wahl im September 40 Mitglieder der Bundestagsfraktion
angehören - fast die Hälfte aller FDP-Abgeordneten. Vertreter beider Parteien, der
FDP und der CDU/CSU, verneinen aber nicht, dass es ihnen nicht nur um christliche
Werte, sondern auch um das Erschließen neuer Wählerschichten geht.