Die Heiligen-Kongregation gibt angeblich grünes Licht für eine Seligsprechung von
Papst Johannes Paul II.; das berichten polnische Medien und die italienische Nachrichtenagentur
ansa. Nach ihren Angaben haben Kardinäle und Bischöfe der Kongregation am Montag auf
einer Sitzung hinter verschlossenen Türen die so genannte „Positio“ bestätigt – also
das Dossier über die „heroischen Tugenden“ des vor viereinhalb Jahren verstorbenen
Papstes aus Polen. Der Vatikan gibt zu den Indiskretionen, auf die sich die Agentur
beruft, keine Stellungnahme ab. Nach dem üblichen kirchenrechtlichen Weg müsste jetzt
Papst Benedikt entscheiden, ob und wann er ein Dekret über die heroischen Tugenden
seines Vorgängers unterschreibt. Anschließend müssten Fachleute über ein mögliches
Wunder auf die Fürsprache Johannes Pauls hin entscheiden, danach geht das Dossier
zurück an die Kardinäle und Bischöfe der Heiligsprechungs-Kongregation sowie an den
Papst. Die Nachrichtenagentur ansa glaubt, dass alle diese Schritte hin zu einer möglichen
Seligsprechung Johannes Pauls noch etwa ein Jahr brauchen werden.