Krieg und Gewalt seien niemals Lösungen für Konflikte. Vor der Abstimmung über die
Waffenexport-Initiative hat daran die Katholische Kirche im Kanton Zürich erinnert.
Ein „ethisch verantwortlicher Entscheid“ müsse diese Erfahrung und Überzeugung berücksichtigen,
heißt es in einer Pressemitteilung. Die Abstimmung über die Waffenexport-Initiative
gebe der Schweiz die Möglichkeit, „in der Welt ein starkes Zeichen zu setzen und sich
auf diese Weise glaubwürdig für Abrüstung, Frieden und Menschenrechte einzusetzen",
heißt es in dem von Benno Schnüriger, Präsident der Römisch-katholischen Zentralkommission
des Kantons Zürich, und Josef Annen, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus,
unterzeichneten Communiqué. Die Kirche plädiert für eine kritische Auseinandersetzung
mit problematischen Aspekten von Produktion und Verkauf von Waffen. Waffen seien keine
gewöhnlichen Güter. Wirtschaftliche Argumente allein reichten deshalb nicht, um den
Export von Rüstungsgütern und den Erhalt einer dafür notwendigen Industrie zu rechtfertigen.
Ein konsequentes Verbot von Kriegsmaterialexporten ist aus Sicht der Kirche folglich
das einzige wirklich wirksame Mittel, mit dem verhindert werden könne, dass Schweizer
Kriegsmaterial in kriegerischen Auseinandersetzungen Verwendung findet. - Die Initiative
„Für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten“ kommt in der Schweiz am 29. November
zur Abstimmung. Am gleichen Tag entscheiden die Eidgenossen auch über die „Anti-Minarett-Initiative“.