Der UNO-Welternährungsgipfel
- ab Montag in Rom - sucht neue Strategien im Kampf gegen Unterernährung. Papst Benedikt
XVI. wird persönlich an der Eröffnung des Ernährungsgipfels teilnehmen, wie er bei
der Afrika-Synode im Vatikan bekannt gegeben hatte. Der Generaldirektor der Welternährungsorganisation
FAO, Jacques Diouf, hatte vor der Synode als Sondergast gesprochen. Bei einer Pressekonferenz
zum Welternährungsgipfel lud Diouf, ein Moslem aus dem Senegal, zu einem weltweiten
24-stündigen Fasten ein.
„Wenige Tage vor dem Welternährungsgipfel der
FAO möchte ich einen Appell lancieren, und zwar für einen Tag Hungerstreik als symbolisches
Zeugnis der Solidarität mit der Milliarde von Menschen, die heute auf der Welt Hunger
leiden. Ich schlage vor, dass diejenigen, die auf diese Art ihre Solidarität zeigen
wollen, das am Samstag oder Sonntag tun. Ich selbst werde natürlich auch mitmachen
und 24 Stunden lang ab Samstagmorgen in den Hungerstreik treten.“
Einen
am Mittwoch veröffentlichten FAO-Bericht über die Ernährungsentwicklung in armen Ländern
nannte Diouf eine „Botschaft der Hoffnung". Demnach hätten bereits 16 Staaten das
bis 2015 gesteckte Millenniumsziel erreicht, den Hunger zu halbieren. Obwohl heute
1,02 Milliarden Menschen hungern, so viele wie nie zuvor, sei in 31 von 79 beobachteten
Ländern die Unterernährung zurückgegangen. Mit dem gemeinsamen Einsatz von Entwicklungsländern
und der internationalen Gemeinschaft könne der Kampf gegen Hunger gewonnen werden,
sagte Diouf.