Die internationale
Staatengemeinschaft soll mehr für den krisengeplagten Inselstaat Sri Lanka unternehmen.
Das fordert Papst Benedikt XVI. bei seiner Generalaudienz an diesem Mittwoch im Vatikan.
Beim Bürgerkrieg, der Mitte der 1990er Jahre zwischen den Volksgruppen der Singhalesen
und der Tamilen ausgebrochen war, standen auch Christen auf beiden Seiten - und oft
genug zwischen den Fronten. Papst Benedikt:
„Es sind nun etwa sechs Monate
seit dem Ende des blutigen Konflikts auf Sri Lanka vergangen. Mit Genugtuung stellt
man fest, dass die staatlichen Behörden in den vergangenen Wochen sehr darum bemüht
waren, die Rückkehr der Kriegsflüchtlinge zu erleichtern. Ich ermuntere dazu, dieses
Engagement weiter zu führen, und bitte alle Bürger des Landes, eine baldige Versöhnung
zu fördern im vollen Respekt der Menschenrechte. Damit verbunden ist auch die Bewältigung
aller politischen Herausforderungen, die das Land zu meistern hat.“
Hilfe
soll die Insel im Indischen Ozean auch von außen erhalten, so der Papst weiter.
„Ich
hoffe nämlich, dass die internationale Gemeinschaft alles unternehmen wird, um bei
der Lösung der humanitären und wirtschaftlichen Probleme Sri Lankas zu helfen, und
richte meine Gebete an Unsere Liebe Frau von Madhu, damit sie weiterhin über dieses
geliebte Land wache.“
Angesichts der Geländegewinne im Mai 2009 erklärte
der sri-lankische Präsident Mahinda Rajapaksa am 16. Mai 2009 die Tamil-Rebellen für
besiegt und den Bürgerkrieg für beendet. Seitdem sind die Nachrichten aus Sri Lanka
von humanitären Schwierigkeiten bestimmt.